Generell empfiehlt es sich, das Fahrrad in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Bei einem solchen Sicherheitscheck kontrolliert man Reifen, Antrieb, Bremsen, Beleuchtung und Schraubverbindungen. Kette, Pedale, Schaltung und Zahnkränze bedürfen laufender Pflege; die Schaltseile sollten immer leichtgängig und unbeschädigt sein. Universalöl, sparsam eingesetzt, sorgt hier für längere Lebensdauer und höheren Fahrkomfort. Auch bei schwergängigen Bremsen reicht oft schon ein Tropfen Universalöl auf die Seilzüge, um das Problem zu beheben. Zudem müssen die Bremsklötze natürlich ausreichend dick sein und satt auf der Felge aufliegen. Nur dann können sowohl die vorderen als auch die hinteren Bremsen richtig greifen.
Sichtbar und hörbar
Die richtige und sichere Beleuchtung des Fahrrads ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit – und das gilt in den dunklen Herbst- und Wintermonaten umso mehr. Vorne muss weißes oder hellgelbes Licht mit 100 cd („Candela“) die Fahrbahn ausleuchten. Alle anderen Farben sind ebenso verboten wie blinkende Leuchten. Laut Fahrradverordnung muss der vordere Scheinwerfer auch fest mit dem Fahrrad verbunden sein. Hinten muss ein Fahrrad über ein rotes Rücklicht mit mindestens 1 cd verfügen; dieses Licht darf auch blinken.
Laut Gesetz ist eine Stirnlampe kein Ersatz für die Beleuchtung am Fahrrad selbst, aber natürlich bietet sie zusätzliche Sicherheit. Auch Reflektoren vorne, hinten, seitlich und auf den Pedalen sind eine freiwillige Maßnahme, die Radlerinnen und Radler noch besser sichtbar macht. Hier gilt: Vorne muss weißes, hinten rotes Licht zurückgestrahlt werden, seitlich auf den Reifen darf es weiß oder gelb leuchten.
Nur wer ausschließlich bei Tag und guter Sicht unterwegs ist, darf auf die Beleuchtung verzichten, aber wer kann schon ausschließen, dass plötzlich das Wetter umschlägt oder dass man sich verspätet? Und nicht vergessen: Zu den vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen zählt übrigens auch eine Glocke oder Hupe!
Winterreifen fürs Rad
Wer im Winter seine Alltagswege per Rad erledigt und hauptsächlich auf asphaltierten Straßen unterwegs ist, aber auch schlechteres Wetter dabei nicht scheut, sollte gute Winterreifen montieren. Reine Winterreifen haben eine weiche Gummimischung, die gemeinsam mit einem Lamellen- oder leichten Stollenprofil ein deutlich besseres Fahrverhalten bei Schnee, Matsch und Nässe ermöglicht. Reifen mit Metallspikes hingegen wirken sich auf Straßenschienen, Kanaldeckeln und Straßenmarkierungen negativ aus, weil sie dort viel leichter rutschen; sie sind vielmehr für ungeräumte Forststraßen und Feldwege bei Schneelage und Eis geeignet. (Die Ergebnisse eines ÖAMTC-Tests von Winterreifen aller Art für Fahrräder finden Sie auf https://www.oeamtc.at/tests/ reifentest/fahrradwinterreifen/.)
Man darf allerdings nie vergessen, dass alle Sicherheitsmaßnahmen auch ihre Grenzen haben. Der ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl rät zu diesem Thema: „Bei blankem Eis auf Asphalt sollte man das Rad auch mit Winter- oder Spikebereifung lieber stehen lassen. Dann ist die Gefahr, wegzurutschen und zu stürzen, zu groß.“
red korger/Quelle: ÖAMTC